Inzwischen ist die diesjährige Jungtaubenreise beendet, und wie in den vergangenen Jahren kam es auch in diesem Jahr bundesweit zu zum Teil erheblichen Beeinträchtigungen durch die Jungtaubenkrankheit (JTK). In manchen Regionen wurde in diesem Jahr über besonders schwere Verläufe berichtet, mit zum Teil vielen Todesfällen.

 

Dies alles zeigt, dass Reisevereinigungen, Züchter, Tierärzte und Wissenschaft mehr denn je gefordert sind, gemeinsam nach Lösungen zu suchen, um diese Erkrankung besser zu verstehen und ihr Herr werden zu können. Vor allem so lange die Ursachen nach wie vor unbekannt sind, wird sich dies nicht auf eine einzelne Maßnahme oder ein Produkt beschränken können, sondern es wird ein ganzes Bündel von Maßnahmen notwendig sein, um die Situation zu verbessern.

 

Ein Teil eines solchen Maßnahmenpakets könnte eine veränderte Planung der Jungtierreise sein, um die Auswirkungen der JTK etwas abzumildern. Wie im letzten Jahr beschrieben („Die Brieftaube“, Ausgabe 17/2016) kann dies unter anderem das Angebot früher gemeinsamer Korbaufenthalte für die Jungtauben einer RV oder Einsatzstelle – bereits einige Wochen vor Beginn des eigentlichen Vorflugprogramms – beinhalten. Die JTK tritt alljährlich gehäuft im Anschluss an die ersten gemeinsamen Transporte der Jungtauben im Kabinenexpress auf, also zu der Zeit der Vorflüge und ersten Preisflüge. Ziel der frühen Korbaufenthalte ist, diesen ersten Kontakt der Jungtiere verschiedener Schläge miteinander – und damit möglichst auch den Schwerpunkt des JTK-Geschehens – auf einige Wochen vor Beginn der Jungtaubenflüge zu verschieben. Den Jungtauben soll dadurch ausreichend Zeit gegeben werden, sich vollständig von einem eventuellen Ausbruch der Krankheit zu erholen.

 

Im Herbst 2016 hatten wir um Erfahrungsberichte gebeten. Über die Auswertung der Rückmeldungen haben wir im Dezember berichtet (Ausgabe 51/2016). Sie zeigte, dass diese Maßnahme in vielen Vereinigungen durchaus den gewünschten Erfolg gebracht hatte und die Jungtierreise weitgehend frei von Ausbrüchen der JTK ablaufen konnte. In anderen Vereinigungen trat die JTK dagegen nicht wie gewünscht nach den frühen Korbaufenthalten, sondern wieder während der Vorflüge auf. Um diese Ergebnisse besser zu verstehen und diese oder ähnliche Ansätze in Zukunft noch gezielter einsetzen zu können, sind wir auf weitere Rückmeldungen angewiesen. Dazu haben wir den Rückmeldebogen des vergangenen Jahres ein wenig überarbeitet und vereinfacht (siehe unten). Der Rückmeldebogen bezieht sich auf Erfahrungen mit frühen Korbaufenthalten. Sollte Ihre RV andere Maßnahmen zum Umgang mit der JTK durchgeführt haben, schreiben Sie uns Ihre Erfahrungen bitte einfach formlos. Bitte senden Sie ihre Rückmeldung so bald wie möglich auf dem Postweg oder per E-Mail an die unten stehende Kontaktadresse. Bitte seien Sie sich darüber bewusst, dass Sie durch Ihre Mitarbeit einen großen Beitrag zur Erforschung der JTK leisten. Ohne das Engagement der Züchter wird dieses Problem auch in näherer Zukunft nicht zu lösen sein.

 

Dr. Dennis Rubbenstroth

Institut für Virologie

Universitätsklinikum Freiburg

Herrmann-Herder-Str. 11

79104 Freiburg

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