Auswirkungen auf Brieftauben-Ausstellungen
Aufgrund der aktuellen Situation um die Geflügelpest weisen wir darauf hin, dass das zuständige Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) im Zusammenhang mit dem vermeintlichen Fund einer toten Taube (in der vergangenen Woche) mitgeteilt hat:
Es wurde die falsche Tierart gemeldet; es handelt sich tatsächlich um eine Ente. Das FLI bestätigte in diesem Zusammenhang, dass Tauben keine Rolle bei der Verbreitung auch von H5N8 spielen. „Die Brieftaube“ hatte bereits in Heft Nr. 36/2016, S. 7 und Nr. 42/2016, S. 7 nochmals auf die Unempfindlichkeit von Brieftauben gegenüber der Geflügelpest hingewiesen.
Bitte weisen Sie ihr zuständiges Veterinäramt bei Problemen, die im Zusammenhang mit der Anzeige einer Brieftauben-Ausstellung auftreten, auf die oben dargestellte Privilegierung unserer Tiere hin.
Dennoch hat sich die Lage um die Geflügelpest in Deutschland in den letzten zwei Wochen deutlich verschärft. Auch Brieftauben-Ausstellungen wurden in einigen Regionen (insbesondere in der Nähe von Sperrbezirken) bereits von den zuständigen Veterinärämtern untersagt, um möglichst alle Risiken zu vermeiden. In einer Veröffentlichung vom 25.11. zur „Risikoeinschätzung zum Auftreten von HPAIV H5N8 in Deutschland“ empfiehlt das Friedrich-Loeffler-Institut sogar: „Geflügel-Ausstellungen sollten unterbleiben; dies gilt auch für Taubenausstellungen.“
(Die Veröffentlichung ist im Internet zu finden. LINK zum Download). In der Praxis zeigt sich, dass Zulassungen oder Ablehnungen von Brieftauben-Ausstellungen zurzeit sehr unterschiedlich gehandhabt werden – auf Ebene der Bundesländer, wie auch auf regionaler Ebene.
In diesem Zusammenhang möchten wir nochmals auf unsere Empfehlung hinweisen, Brieftauben zurzeit möglichst keinen Freiflug zu gewähren, insbesondere wenn für Ihre Region oder das Bundesland eine Stallpflicht für Geflügel verhängt wurde.